Völkermord und Femizid

In der Geschichte der Menschheit hat nichts zu mehr Katastrophen geführt als diktatorische Regime. Wir wissen vom Holocaust der Nazis, vom Völkermord an den Armenier*innen, von den kolonialen Völkermorden der Siedler gegen indigene Völker in Amerika sowie von den vielen Massakern in Regionen wie Afrika und dem Nahen und mittleren Osten und vielen Ländern Asiens.

Nach der Definition der UN-Konvention über den Schutz vor Völkermord und seine strafrechtliche Ahndung ist Völkermord

“eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen werden, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören: Tötung von Mitgliedern der Gruppe; Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe; vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen; Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind; gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe…“

Das tamilische Volk hat seit der Unabhängigkeit Ceylons, das die Singhalesen in Sri Lanka umbenannt haben, im Jahr 1948 die Erfahrung von Unterdrückung bis hin zum Völkermord gemacht. Seit Jahren kämpft das tamilsiche Volk dafür, dass der singhalesische Staat und die Regierung Sri Lankas sich für ihren systematisch betriebenen Völkermord vor den internationalen Strafgerichtshof in den Haag zu verantworten haben. Der Genozid am Volk zeigt sich in besonderer Weise im bewussten Morden, Töten und vergewaltigen tamilischer Frauen.